sexta-feira, 4 de setembro de 2015

20150904 Rio Reiser (Ton Steine Scherben von 1971

Rio Reiser (Ton Steine Scherben
Warum Geht Es Mir So Dreckig
(Por que me é tão sujo)
1971




01 Ich will nicht werden was mein alter ist (05.02 Ralph Möbius
02 Warum geht es mir so dreckig (05.06 R. Möbius  Ralph Steitz
03 Der kampf geht weiter (06.43 R. Möbius  R. Steitz
04 Macht kaputt was euch kaputt macht (03.31 R. Möbius
05 Das Einheitsfrontlied (03.21 Bertolt Brecht Hanns Eisler
06 Mein name ist Mensch (06.47 R. Möbius
07 Sklavenhändler (02.30 R. Möbius
08 Alles verändert sich (04.13 Gert Möbius R. Möbius
09 Solidarität (04.58 R. Möbius, R. Steitz



Musiker

Ralph Möbius – Vocals, guitar, piano
Ralph Steitz – Guitar, drums, Percussion, vocals
Kai Sichtermann – Bass guitar, Percussion, vocals
Wolfgang Seidel – Drums, percussion
Nikel Pallat – vocals
Gert Möbius – cover

Ralph Möbius begann mit dem Künstlernamen Rio Reiser sechs Jahre später. Ralph Steitz auch noch nicht verabschiedet den Künstlernamen RPS Lanrue.

Ralph Möbius began using the stage name Rio Reiser six years later. Ralph Steitz also had not yet adopted the stage name R.P.S. Lanrue.

Primeiro trabalho desse genial que se foi cedo demais.
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01 Ich will nicht werden was mein Alter ist

Wenn ich nach Hause komme, sitzt da ein alter Typ,
der meint, er ist mein Vater, und ich glaub auch, daß er's ist.
Wir sehn uns nur manchmal und dann reden wir nicht viel,
doch wenn wir reden, sagt er: Junge, aus dir wird mal nicht viel.
Alles, was du anfängst, hörst du gleich wieder auf.
Du kannst doch nie ne Familie ernähren, und du kriegst auch keine Braut.
Du mußt arbeiten, du mußt schuften so wie ich!


Refrain:

Aber ich will nicht werden, was mein Alter ist. Nee!
Ich will nicht werden, was mein Alter ist.
Ich möchte aufhören und pfeifen auf das Scheißgeld.
Ich weiß, wenn das so weitergeht, bin ich fertig mit der Welt.

Arbeit macht das Leben süß, so süß wie Maschienenöl.
Ich mach den ganzen Tag nur Sachen, die ich gar nicht machen will.
Ich möchte gern mal meinem Chef die Möbel gerade ziehn.
Doch ich krieg die Faust nicht aus der Tasche, ich weiß nicht mehr, was ich will.
Ich möchte am liebsten abhauen, wenns zu Hause wieder kracht.
Ich warte jeden Montag Morgen schon auf Freitag Nacht.
Doch mein Alter sagt: "Du mußt arbeiten, du mußt schuften so wie ich!"

Refrain...

Aber ich will nicht werden, was mein Alter ist. Nee!
Ich will nicht werden, was mein Alter ist.
Ich möchte aufhören und pfeifen auf das Scheißgeld.
Ich weiß, wenn das so weitergeht, bin ich fertig mit der Welt.

Aber mein Alter sagt: "Du mußt arbeiten, du mußt schuften so wie ich!"


Refrain... 
Aber ich will nicht werden, was mein Alter ist. Nee!
Ich will nicht werden, was mein Alter ist.
Ich möchte aufhören und pfeifen auf das Scheißgeld.
Ich weiß, wenn das so weitergeht, bin ich fertig mit der Welt.


02 Warum geht es mir so dreckig

Warum geht es mir so dreckig, was kann ich allein dagegen tun?
Warum geht es mir so dreckig, was kann ich allein dagegen tun?

Sieben Uhr aufstehen, Kaffee trinken, zur Arbeit fahren, freundlich sein, 
Den Chef grüßen, nicht sagen, was ich denke, nicht denken, was ich sage
Ich möchte am liebsten tot sein und von allem nichts mehr sehen
Ich möchte am liebsten tot sein und von allem nichts mehr sehen

Warum geht es mir so dreckig, was kann ich allein dagegen tun?
Warum geht es mir so dreckig, was kann ich allein dagegen tun?

Fünf Uhr, Feierabend, zum Bus rennen, n'Abend Alter, n'Abend Alte,
Abendessen, in die nächste Kneipe gehen, Bier trinken
Ich möchte so besoffen sein, dass ich alles nicht mehr seh
Ich möchte so besoffen sein, dass ich alles nicht mehr seh

Warum geht es mir so dreckig, was kann ich allein dagegen tun?
Warum geht es mir so dreckig, was kann ich allein dagegen tun?

Soll ich morgen abhauen und gehen, wohin ich will?
Soll ich die Papiere holen und machen, was ich will?
Soll ich mir'n Schuss machen und von allem nichts mehr sehen?
Ich möchte endlich frei sein, aber wohin soll ich gehen?
Ich möchte endlich frei sein, aber wohin soll ich gehen?

Warum geht es mir so dreckig?
Warum geht es mir so dreckig?
Warum geht es mir so dreckig?
Warum geht es mir so dreckig? (so dreckig, so dreckig)

Warum geht es uns so dreckig?
Warum geht es uns so dreckig?
Warum geht es uns so dreckig?
Warum geht es uns so dreckig? (so dreckig, so dreckig, so dreckig, so dreckig) 


03 Der Kampf geht weiter

Wieviel sind hinter Gittern, die die Freiheit wollen?
Wieviel sind hinter Gittern, die wie draußen brauchen?
Wieviel sind hinter Gittern, nach dem Gesetz?

Refrain:
Wer das Geld hat, hat die Macht und wer die Macht hat, hat das Recht!

Wieviel liegen in der Sonne und betrügen die Welt?
Fahren dicke Autos von unserem Geld?
Nennen uns ihre Sklaven nach ihrem Gesetz?

Refrain...
Wer das Geld hat, hat die Macht und wer die Macht hat, hat das Recht!

Die Richter und Staatsanwälte, für wen sind die da?
Für die Kapitalisten und für ihren Staat!
Sie verurteilen uns, nach ihrem Gesetz!

Refrain...
Wer das Geld hat, hat die Macht und wer die Macht hat, hat das Recht!


Sie sind gekauft, um uns zu quälen.
Sie schützen die Reichen, die uns bestehlen.
Sie verurteilen uns, nach ihrem Scheißgesetz.

Refrain...
Wer das Geld hat, hat die Macht und wer die Macht hat, hat das Recht!


Sie nehmen uns aus.
Sie schmeißen uns raus.
Sie tun nichts für uns.
Doch sie leben von uns!
Sie nennen uns ihre Sklaven
und wenn wir kämpfen, werden sie uns jagen.

Und ihr hinter Gittern, gebt die Hoffnung nicht auf!
Eure Richter sind feige, eure Wächter sind gekauft!
Sie fürchten sich nur vor einem Gesetz.

Wer für das Volk kämpft, der hat das Recht!

Ihr seit die Gefangenen im Klassenkampf,
dem Kampf um unsere Zukunft und für unser Land.
Und es gibt für uns nur ein Gesetz:
Wir brauchen keine Sklaven und keine Chefs!

Sie nehmen uns aus.
Sie schmeißen uns raus.
Sie tun nichts für uns.
Doch sie leben von uns!
Sie nennen uns ihre Sklaven
und wenn wir kämpfen, werden sie uns jagen.

Denn sie wissen,
der Kampf geht weiter.
Und sie wissen,
die Wahrheit wird siegen!


04 Macht kaputt was euch kaputt macht

Radios laufen
Platten laufen
Filme laufen
TV's laufen
Reisen kaufen
Autos kaufen
Häuser kaufen
Möbel kaufen
Wofür?

Refrain:
Macht kaputt
Was euch kaputt macht!
Macht kaputt
Was euch kaputt macht!


Züge rollen
Dollars rollen
Maschinen laufen
Menschen schuften
Fabriken bauen
Maschinen bauen
Motoren bauen
Kanonen bauen
Für wen?


Refrain
Macht kaputt
Was euch kaputt macht!
Macht kaputt
Was euch kaputt macht!


Bomber fliegen
Panzer rollen
Polizisten schlagen
Soldaten fallen
Die Chefs schützen
Die Aktien schützen
Das Recht schützen
Den Staat schützen
Vor uns!


Refrain
Macht kaputt
Was euch kaputt macht!
Macht kaputt
Was euch kaputt macht!


05 Einheitsfrontlied

Refrain:
Und weil der Mensch ein Mensch ist,
d'rum hat er Stiefel im Gesicht nicht gern.
Er will unter sich keine Sklaven sehen
und über sich keine Herren.

Und weil der Mensch ein Mensch ist,
d'rum braucht er was zu fressen, bitte sehr.
Es macht ihm ein Geschwätz nicht satt,
das schafft kein Fressen mehr.

D'rum links, zwo, drei, drum links, zwo, drei,
wo dein Platz, Genosse, ist.
Reih dich ein in die Arbeitereinheitsfront,
wenn du auch ein Arbeiter bist.

Refrain...

D'rum links, zwo, drei, drum links, zwo, drei,
wo dein Platz, Genosse, ist.
Reih dich ein in die Arbeitereinheitsfront,
weil du auch ein Arbeiter bist.

Und weil der Prolet ein Prolet ist,
d'rum kann er sich nur selbst befreien.
Es kann die Befreiung der Arbeiterklasse
nur die Sache der Arbeiter sein.

2x D'rum links, zwo, drei, drum links, zwo, drei,
wo dein Platz, Genosse, ist.
Reih dich ein in die Arbeitereinheitsfront,
wenn du auch ein Arbeiter bist.


06 Mein Name ist Mensch

Ich habe viele Väter.
Ich habe viele Mütter,
und ich habe viele Schwestern,
und ich habe viele Brüder.
Meine Väter sind schwarz
und meine Mütter sind gelb
und meine Brüder sind rot
und meine Schwestern sind hell. 


Refrain:
Ich bin über zehntausend Jahre alt,
und mein Name ist Mensch!
Ich bin über zehntausend Jahre alt,
und mein Name ist Mensch! 

Und ich lebe von Licht,
und ich lebe von Luft,
und ich lebe von Liebe,
und ich lebe von Brot.
Ich habe zwei Augen
und kann alles sehn.
Ich habe zwei Ohren
und kann alles verstehen. 

Refrain: 
Ich bin über zehntausend Jahre alt,
und mein Name ist Mensch!
Ich bin über zehntausend Jahre alt,
und mein Name ist Mensch! 


Wir haben einen Feind.
Er nimmt uns den Tag,
er lebt von unserer Arbeit,
und er lebt von unserer Kraft.
Er hat zwei Augen,
und er will nicht sehen.
Und er hat zwei Ohren
und will nicht verstehen. 

Er ist über zehntausend Jahre alt
und hat viele Namen.
Er ist über zehntausend Jahre alt
und hat viele Namen. 

Ich weiß, wir werden kämpfen,
ich weiß, wir werden siegen,
ich weiß, wir werden leben,
und wir werden uns lieben.
Der Planet Erde
wird uns allen gehören,
und jeder wird haben, was er braucht. 

Es wird keine zehntausend Jahre mehr dauern,
denn die Zeit ist reif.
Und es wird keine zehntausend Jahre mehr dauern,
denn die Zeit ist reif. 


07 Sklavenhändler

Sklavenhändler, hast du Arbeit für mich?
Sklavenhändler, ich tu alles für dich!
Sklavenhändler, hast du Arbeit für mich?
Sklavenhändler, ich tu alles für dich! 

Ich verkauf dir meine Hände, 
ich verkauf dir meinen Kopf.
Ich versprech dir, nicht viel zu denken, 
und ich schau dir nicht in deinen Topf.
Für mich bist du der Engel, 
der uns Armen Arbeit gibt.
Ohne dich wär ich verhungert, 
ich bin froh, daß es dich gibt. 

Sklavenhändler, hast du Arbeit für mich?
Sklavenhändler, ich tu alles für dich!
Sklavenhändler, geh zum Telefon.
Hörst du nicht, es klingelt schon. 

Und wenn ich sieben fuffzich verdiene, geb ich dir drei fuffzich ab.
Ich brauch nur was zu essen und vielleicht ein bißchen Schnaps.
Ich brauch überhaupt nicht viel Geld, denn ich bin ein schlechter Mensch.
Ich hab mein ganzes Leben nichts gelernt, außer daß man besser die Fresse hält. 

Sklavenhändler, hast du Arbeit für mich?
Sklavenhändler, ich tu alles für dich!
Sklavenhändler, hast du Arbeit für mich?
Sklavenhändler, ich tu alles für dich! 


08 Alles verändert sich

Es gibt keine Liebe, wenn wir sie nicht wollen
Es gibt keine Sonne, wenn wir sie nicht sehen.
Es gibt keine Wahrheit, wenn wir sie nicht suchen.
Es gibt keinen Frieden, wenn wir ihn nicht wollen. 

Refrain:

Alles verändert sich, wenn du es veränderst.
Doch du kannst nicht gewinnen, solange du allein bist!
Alles verändert sich, wenn du es veränderst.
Doch du kannst nicht gewinnen, solange du allein bist! 

Ein Baum kann nicht blühen, wenn keine Sonne scheint.
Und es gibt keinen Fluß, wenn kein Regen fällt.
Und es gibt keine Wahrheit, wenn wir sie nicht suchen.
Und es gibt keine Freiheit, wenn wir sie nicht nehmen. 

Refrain:  (3x

Alles verändert sich, wenn du es veränderst.
Doch du kannst nicht gewinnen, solange du allein bist!
Alles verändert sich, wenn du es veränderst.
Doch du kannst nicht gewinnen, solange du allein bist!

Alles verändert sich, wenn du es veränderst.
Doch du kannst nicht gewinnen, solange du allein bist!
Alles verändert sich, wenn du es veränderst.
Doch du kannst nicht gewinnen, solange du allein bist!

Alles verändert sich, wenn du es veränderst.
Doch du kannst nicht gewinnen, solange du allein bist!
Alles verändert sich, wenn du es veränderst.
Doch du kannst nicht gewinnen, solange du allein bist!


09 Solidarität

Uns fehlt nicht die Zeit, uns fehlt nicht die Kraft,
uns fehlt nicht das Geld, uns fehlt nicht die Macht. 

Refrain:

Was wir wollen, können wir erreichen.
Wenn wir wollen, stehen alle Räder still.
Wir haben keine (Angst) zu kämpfen, 
denn die Freiheit ist unser Ziel.
Denn die Freiheit ist unser Ziel.
Alles, was uns fehlt, ist die Solidarität.
Alles, was uns fehlt, ist die Solidarität.


Uns fehlt nicht die Hoffnung, 
uns fehlt nicht der Mut.
Uns fehlt nicht die Kraft, 
uns fehlt nicht die Wut. 

Refrain:

Was wir wollen, können wir erreichen.
Wenn wir wollen, stehen alle Räder still.
Wir haben keine (Angst) zu kämpfen, 
denn die Freiheit ist unser Ziel.
Denn die Freiheit ist unser Ziel.
Alles, was uns fehlt, ist die Solidarität.
Alles, was uns fehlt, ist die Solidarität.


Was wir wollen, können wir erreichen.
Wenn wir wollen, stehen alle Räder still.
Wir haben keine Angst zu kämpfen, 
denn die Freiheit ist unser Ziel.
Denn die Freiheit ist unser Ziel.
Alles, was uns fehlt, ist die Solidarität.
Alles, was uns fehlt, ist die Solidarität.

Die Solidarität!
Die Solidarität!

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